So mancher Hemauer Handballfan f\u00fchlte sich wohl erstmal in den April geschickt, als die Nachricht vom 20:18 Ausw\u00e4rtssieg beim Abonnementmeister OG Erlangen die Runde machte. Doch dank eines ebenso couragierten wie sehr cleveren Auftritts der gesamten Mannschaft\u00a0holte\u00a0sich der\u00a0HG Express verdient diesen sensationellen\u00a0doppelten Punktgewinn\u00a0und setzt zum Ende der Saison nochmal ein gro\u00dfes Ausrufezeichen hinter der von nun mittlerweile so manchem Favoriten gef\u00fcrchteten Unberechenbarkeit des jungen Teams\u00a0vom Tangrintel. Die Vorzeichen standen wie meist gegen den OG nicht unbedingt auf Sieg: Mit Matthias Anzinger, Bo Kollmer, Ben Hillert und den Torh\u00fctern Stephan Fochler und Richard H\u00e4usler fehlten gleich mehrere wichtige Spieler, die Anwurfzeit Sonntag 11.00 ist auch nicht gerade g\u00fcnstig f\u00fcr ein Ausw\u00e4rtspiel in Erlangen und bei den Gastgebern standen wie zu\u00a0erwarten mit R\u00fcckraumass Gro\u00df, Sauer, Meder oder dem Altinternationalen Sz\u00fcsz echte Handballgr\u00f6\u00dfen vergangener Tage auf dem Parkett. So nahm man sich vor, mit Spa\u00df und der gewissen Lockerheit in dieses Spiel zu gehen und den Meister ein bi\u00dfchen zu \u00e4rgern. Von Beginn an merkte man dem HG Express an, dass nach der Niederlage der Altd\u00f6rfer vom Vorabend nun es auch rechnerisch nicht mehr m\u00f6glich ist, in die Bezirksliga abzusteigen. Man spielte befreit auf und fand auch sofort ins Spiel. Vor allem die 6-0-Abwehr um Matthias Fochler und Albert Anzinger\u00a0stand von Beginn an sicher und verhalf Torh\u00fcter Oliver Edenharter zum Mann des Tages zu werden. Doch dazu sp\u00e4ter mehr. Der OG versuchte immer wieder Halb Rechts Gro\u00df in Wurfposition zu bringen, dies gelang jedoch nur bedingt. Hemau zeigte im Angriff auch lange Ballpassagen und versuchte seinerseits Kanonier Hillert auf Halb links frei zu spielen. Dieser blieb jedoch in den Anfangsminuten immer wieder im Abwehrblock der Erlanger 6-0 h\u00e4ngen. So verwunderte es niemanden, dass\u00a0nur sehr wenige Tore auf beiden Seiten zu bejubeln waren: 2:1, 3:2 nach 13 Minuten. Nachdem sich Hemau zum zwischenzeitlichen 5:2 absetzen konnte, stieg das Selbstvertrauen in die eigene St\u00e4rke merklich. Zwar drehte der OG das Spiel zum 5:6, doch blieb der Gast stets Herr der Lage und verlor niemals den ber\u00fchmten roten Faden. Gest\u00fctzt vom bereits erw\u00e4hnten Oliver Edenharter\u00a0und einer \u00fcberzeugenden Leistung der R\u00fcckraumachse Obenhofer\/Lindner\/Hillert zog man bis zur Halbzeit wieder auf 9:7 davon. In der Kabinenansprache unterstrich Kessner die f\u00fcr diese Partie gew\u00e4hlte Taktik: den Ball nach OG-Manier langsam nach vorne zu tragen und dabei keine leichte Fehler machen, vorne lange und geduldig\u00a0spielen und die eigene 6-0 mit gro\u00dfem Engagement und Einsatz bis zum Schluss durchzuziehen. Dies sollte vollends aufgehen. David Hillert \u00fcberwand nun die OGler immer wieder in seiner unnachahmligen Manier. Auch der Rest der Mannschaft produzierte kaum leichte Fehler, im Gegenteil, pl\u00f6tzlich zeigten die Erlanger ungewohnte menschliche BOL-Z\u00fcge und\u00a0zeigten Fu\u00df- und Schrittfehler. Des Weiteren steigerte sich Torh\u00fcter Edenharter\u00a0von Minute zu Minute und vernagelte seinen Kasten. Selbst gegen Gross und Sauer zeigte er super Reflexe und unterband so jeglichen Erlanger Aufschwung im Keim. Der Heimverein ging nur noch einmal\u00a0beim 12:13 in F\u00fchrung. Dann zeigten jedoch die Hemauer Jungs wesentlich mehr Spielwitz und erspielten sich gut 10 Minuten vor dem Ende eine 17:15 F\u00fchrung. \u00dcber 18:17 setzte man sich 90 Sekunden vor dem Ende zum entscheidenden 20:17 ab. Grundlage hierf\u00fcr war\u00a0unter Anderem die\u00a0tollen Abwehrarbeit. Auch die\u00a0kurze\u00a0Deckung ab Minute 55 gegen Hillert verpuffte im Nichts. Martin Kaufmann\u00a0verteilte die B\u00e4lle geschickt, Dominik Ferstl und Lu Plisl verwandelten\u00a0und die\u00a0Buckenhofener Schiris beendeten dieses aus Hemauer Sicht geschichtstr\u00e4chtige Spiel beim viel umjubelten 20:18.<\/p>\n
Trainer Kessner war nach dem Spiel voll des Lobes\u00a0und zeigte sich\u00a0begeistert von der gro\u00dfen taktischen Disziplin der gesamten Mannschaft \u00fcber\u00a060 Minuten gegen einen in Punkto Erfahrung mehr als \u00fcberlegenen Gegner. Ein gr\u00f6\u00dferes vorgezogenes Abschiedsgeschenk h\u00e4tte sich das Team f\u00fcr den scheidenden Trainer\u00a0wohl\u00a0nicht einfallen lassen k\u00f6nnen, denn schlie\u00dflich war dies f\u00fcr Kessner in 8 Jahren BOL-Trainert\u00e4tigkeit der erste doppelte Punktgewinn gegen den alten und neuen Meister aus der Universit\u00e4tsstadt. Danke hierf\u00fcr-)!!<\/p>\n
HG Express: Olli\u00a0Edenharter (TW), Matthias Fochler 1, Stephan Obenhofer 2, Benedikt Lindner 4, Denis Vasold,\u00a0Albert Anzinger\u00a02\/1, Martin Kaufmann 1, Dominik Ferstl 2, David Hillert 7, Ludwig Pilsl 1<\/p>\n
7m: HG 1\/1\u00a0\u00a0 OG 3\/3\u00a0\u00a0\u00a0 2min\u00a0 HG 3\u00a0 OG 5<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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