In dem Spitzenspiel der Bezirksklasse Süd Ostbayern kam es am Sa zum Aufeinandertreffen der beiden Meisterschaftskandidaten. Die erste Halbzeit wurde von unserer Seite mit einer vorgezogenen Deckung gegen den RL der Chamer begonnen. Damit ließen wir zwei der Hauptangreifer, den RL und den LA, auf der linken Angriffsseite des Gegner nicht zur Entfaltung kommen. Diese Konzept wäre an einem normalen Tag schon ausreichend gewesen, um einen Sieg einzufahren. Leider waren wir personell nicht optimal besetzt, da wegen Verletzungen und anderer Termine nicht die komplette zweite Mannschaft zur Verfügung stand. Dies machte sich vorallem im Angriff bemerkbar, der oft durch Einzelaktionen und Standhandball gezeichnet war. So konnte sich auch keine Mannschaft entscheindend absetzen und mit einer glücklichen 10:9 Führung zur Pause war man gut bedient.
In der zweiten HZ besannen wir uns wieder besser auf unsere Qualitäten in der Abwehr und in dieser Phase war unser TW, Richard Häusler, auch sehr schwer zu bezwingen. Mit einigen Konterpässen auf den gut aufgelegten Dominik Ferstl konnten wir die Chamer über 13:10 auf 17:12 distanzieren.
Dass Training und Traningshäufigkeit absolute Vorraussetzungen für einen Handballspieler sind, wurde uns schmerzlich in den letzten 15 Minuten vor Augen geführt. Seien es die ungenutzten Torchancen oder das schlechter werdende Rückzugsverhalten, es war die mangelnde Trainingsbeteiligung und Spielvorbereitung, die uns nicht mehr zulegen liessen. Die Chamer bekamen durch unser einladenendes Spiel die zweite Luft und verkürzten noch einmal auf 18:17. Wer sich dann beim 19:17 dann schon als Sieger gefühlt haben sollte, wurde schnell eines Besseren belehrt. Denn die Chamer behielten die Nerven, spielten ihren RA frei und erzielten erneut den 19:18 Anschluß, um danach sofort auf eine Manndeckung umzustellen. Hier haben wir dann noch zwei freistehende Möglichkeiten den Sack zu zu machen, die beide ungenutzt blieben. Der folgende Gegenstoß konnte nur mehr mit einem Foul verhindert werden. Der fällige 7m wurde dann sicher zum 19:19 Endstand verwandelt.
Das wir mit der derzeitigen Trainingseinstellung überhaupt solange mithalten können, ist wohl neben dem erfolgreichen Einstand von Jonas Edenharter noch das einzig Positive. Wenn wir aber den Hattrick schaffen wollen und zum drittenmal in Folge die Bezirksklassenmeisterschaft nach Hemau holen wollen, sollten wir schnell wieder ein Pfund mehr entweder im Individuellen oder im Mannschaftstraining drauf legen. Jetzt sind wir in den nä Spielen gefordert, keine Punkte herzugeben und den Chamern in eigener Halle die Meisterschaft zu entreißen.
Mannschaftsaufstellung: TW Richard Häusler(+3); Dominik Ferstel(7/2), Thomas Lell(3), Jonas Edenharter(2), Gerhard Vasold(2), Thomas Hanfstingl(2), Hubert Lechner(1), Dieter Hierl(1), Reinhard Lindner(1/1), Daniel Götz, Willy Bauer, Bernhard Göll;
Weil einige Spieler verhindert waren, mussten wir ohne RM in Regensburg antreten. Die dritte Mannschaft der SG Regensburg (verstärkt mit Spielern aus der Bezirksliga Mannschaft) spielt in der Bezirksklasse zwar außer Konkurrrenz, aber wir wollten dennoch gewinnen. Übermotiviert nahmen wir uns in der Anfangsphase zu viele Würfe aus dem Rückraum, die nicht den Weg am gut aufgelegten A-Jugend Torhüter vorbei ins Tor fanden, dafür aber sofort in gute Gegenstoßmöglichkeiten der Gastgeber mündeten. So nahmen wir nach 9 Minuten bereits beim 6:1 Spielstand die nötige Auszeit, um uns neu einzustellen.
Danach lief es zwar besser, was vorallem an der Umstellung auf einen 2:4 Angriff lag, aber nach dem 9:7 ging es wieder rapide bergab. Mit 6 Toren in Folge gelang es den Regensburgern uns auf 15:7 zu distanzieren, was am Ende den Ausschlag geben sollte. In dieser Phase scheiterten wir immer wieder am gegnerischen A-Jugend Torhüter, der gegen uns einen sehr guten Tag erwischt hatte. Mit 17:9 gingen wir in die Halbzeitpause.
In der zweiten Hälfte standen wir in der Abwehr besser und die Regensburger wechselten ihren besten Mann aus, ihren Torwart. Die beiden anderen Torwartkollegen konnten nicht mehr an die Leistungen des A-Jugendtorhüters heranreichen und wir holten Tor um Tor wieder auf. Über 20:15 kamen wir zum 25:23 Anschluß und hätten da bereits die Auszeit nehmen sollen. Leider warteten wir damit bis zum 28:24 und stellten erst dann auf eine 4:0+2 um. Dass das genau das richtige Mittel bereits 5 Minuten früher gewesen wäre, zeigte sich in 4 Ballgewinnen in 3 Minuten. Es stand also 28:27, wir waren im Ballbesitz und es war noch 30 Sekunden zu spielen. Wir konnten sogar noch einen Wurf aufs Tor bringen, der vom Pfosten ins Aus sprang. Dass der gegnerische Torwart aber noch am Ball war, konnte der Unparteiische leider nicht erkennen und so spielten die Regensburger die restlichen Sekunden runter.
Mit dem 28:27 verlor die Reservemannschaft seit über einem Jahr (damals in Cham das letzte Spiel der Meisterschaftssaison 07/08) wieder ein Spiel in der Bezirksklasse. In der Tabelle bleiben wir mit 4:0 Punkten an der Spitze, da die Niederlage gegen aK Mannschaften nicht gewertet wird. Dennoch kommt dieses Spiel vielleicht gerade zum richtigen Zeitpunkt und glücklicher Weise nicht gegen einen Gegner, gegen den die Punkte zählen.
Aufstellung: TW Häusler(+1); Lindner(14/3), Vasold(3), Lell(3), Hierl(2), Ferstl(2), Göll(2), Götz(1), Bauer(1/1), Zirngibl
Am Samstag hatte die Herrenreserve das erste Heimspiel der neuen Saison. Die zweite Mannschaft aus Neutraubling hatte sich im Vergleich zum letzten Jahr stark verjüngt und war für uns eine komplett neue Mannschaft.
Das Spiel startete ausgeglichen, da wir im Rückraum zu schnell abgeschlossen haben und die Würfe meist einfache Beute des guten Neutraublinger A-Jugend Torwarts waren. Aber auch in unserem Tor lief TW Richard Häusler zu Hochform auf. Da wir mit einem großgewachsenen Innenblock sehr defensiv agierten, kam es im Laufe des Spiels kaum mehr zu Kreisanspielen und mit den Würfen über unsere Abwehr, stellten wir die Neutraublinger vor das große Problem, den Ball an unserem TW vorbeizubringen. So konnten wir uns bis zur Pause wegen unserer schlechten Wurfquote lediglich auf 10:6 absetzen.
In der zweiten Hälfte war nach dem 15:10 der Widerstand der Gäste gebrochen. Mit schönen Anspielen in die erste Welle auf die Außen oder im Positionenspiel an den Kreis wurde der Vorsprung systematisch auf 21:10 ausgebaut. Auch wenn wir die letzten Minuten nicht mehr konzentriert nach vorne gespielt haben, war der Gegner zu jeder Zeit unter Kontrolle und das Spiel mit 26:13 gewonnen.
An diesem Wochenende wurde es für 11 C-Traineranwärter der HG Hemau/Beratzhausen ernst. Nach insgesamt 160 Stunden Ausbildung musste eine abschließende Prüfung abgelegt werden. Diese bestand aus einem schriftlichen Test, einer mündlichen Prüfung und einer Lehrprobe, die alle mit mind. einem Ausreichend absolviert werden mussten. Dabei zeigten sich die Hemauer Teilnehmer gut vorbereitet und auch die BHV-Trainer konnten davon überzeugt werden. Die endgültigen Ergebnisse hängen jetzt noch von den schriftlichen Leistungen ab, die in München korregiert und in den nächsten Wochen den Teilnehmern als Zeugnis zugesandt werden.
Um die C-Trainer Ausbildung zu komplettieren, muss man zudem noch eine Erste-Hilfe-Ausbildung und den Schiedsrichter-Schein vorweisen. Die letzten Schiedsrichter-Prüfungen werden morgen bei dem D-Jugend Turnier in der Hemauer Tangrintelhalle abgenommen.
Nach den Eindrücken der BHV-Trainer von diesem Prüfungswochenende sollte aber nichts dagegen sprechen, dass die HG Hemau/Beratzhausen für das nächste Jahr 11 weitere C-Trainer und damit Fachübungsleiter stellen kann.
Sehr lobende Worte fanden die BHV-Trainer für die ausgezeichnete Organisation des Prüfungswochendes seitens der HG Hemau/Beratzhausen, sowie davor schon für die in Hemau abgehaltenen Lehrgänge.
Auch wenn die Abteilung auf zugesagten Zuschüsse des Hauptvereins noch wartet, kann mit dieser Aufstockung der vom BLSV bezuschussten Übungsleiter dem finanziell angeschlagenen TV Hemau noch weiter unter die Arme gegriffen werden. Ausserdem wurde durch die Ausbildung bereits merklich am Ausbildungsniveau der ohnehin guten Jugendarbeit geschraubt und damit auch ein Zeichen für die Jugendarbeit im Handballsport auf dem Tangrintel gesetzt. In Zahlen bedeutet das, dass 7 der 11 Anwärter bereits eine Jugendmannschft der HG trainieren und ihre neuen Erkenntnisse dort gleich in die Tat umsetzen können.