Handball auf dem Tangrintel

Archive for the Herren I category

Heißer Tanz für den HG Express: Buckenhofen unter Zugzwang

No Comment

Am kommenden Sonntag gastiert die HG Hemau/Beratzhausen um 16.00 Uhr beim SV Buckenhofen. Nach dem Derbysieg gegen Kelheim rangieren die Hemauer weiterhin auf einem sehr luxuriösen 4. Tabellenplatz der BOL Ostbayern. Auch die Buckis durften am letzten Wochenende gegen Forchheim zu einem Derby antreten und erkämpften sich nach hohem Rückstand noch ein sehr beachtliches 35:35 Unentschieden. Trotz des Punktgewinns sitzen die Franken weiterhin auf dem 11. Platz fest. Dieser würde den direkten Wiederabstieg in die Bezirksliga bedeuten. Von diesen Sorgen konnte sich der HG Express mit den zuletzt geholten Punkten praktisch verabschieden. Trainer Kessner warnt jedoch vor einem vorzeitigen „Auf die faule Haut legen“. Bevor nicht tatsächlich rechnerisch zu den Abstiegsplätzen nichts mehr geht, muß man in dieser verrückten Liga stets auf der Hut sein. Gerade im Spiel gegen eine Mannschaft wie Buckenhofen, welche bereits zum Punkten für den Klassenerhalt verdammt ist, erlebt man bei fehlender 100% iger Einstellung sehr schnell ein böses Erwachen. Noch dazu rüstet Buckenhofen für den Ligaerhalt fleißig auf: Rückraumspieler Noppenberger wechselte vom Landesligisten TV Erlangen-Bruck zurück zu seinem Heimatverein Buckenhofen und ist am Sonntag zum ersten Mal spielberechtigt. Des Weiteren schnürt seit dem letzten Wochenende Ex – 2. Ligaspieler und SV – Trainer Schindler wieder seine Handballschuhe und verstärkt seine eigene Mannschaft damit natürlich ungemein. Nimmt man jetzt noch hinzu, dass mit Rückraumspieler Wolf einer der besten Einzelkönner der Liga im Team der Schwarz-roten steht, ergibt sich daraus eine schlagkräftige Truppe, welche mit diesem Kader den Nichtabstieg wohl noch abwenden kann, wenn nicht muß. Die Spieler des HG Express müssen sich auf eine körperbetonte und konsequente Gangart der Hühnen im Buckenhofer Mittelblock einstellen und dürfen in der eigenen Defensive die körperlich klar überlegenen Franken nicht ins Rollen kommen lassen. Bei einem ähnlich couragierten und konzentrierten Auftreten wie zum Beispiel in Amberg, könnte auch in Buckenhofen der Hinspielerfolg wiederholt werden.

Sieg im Derby!

No Comment

Nach dem grandiosen Auftritt vor Wochenfrist in Amberg gelingt dem HG Express ein glanzloser, jedoch letztlich klarer Heimsieg gegen den ATSV Kelheim. In diesem Derby tat sich der Tabellenvierte lange schwer, um dann doch den Tabellenletzten mit 31:22 noch deutlich zu distanzieren. Eigentlich war alles so, wie man es erwartet und auch erhofft hatte: Eine volle Tangrintelhalle, tolle Derbystimmung, regionales Fernsehen und selbst der Gast überraschte in seiner Spielweise keineswegs. Kelheim verstand es von Beginn an seine Angriffe über lange Ballpassagen aufzuziehen, bevor man dann man meist über Einzelaktionen aus dem Rückraum oder Links Außen Ipfelkofer den Torabschluss suchte. Nichts vor dem man sich hätte fürchten müssen, denn darauf bereitete Trainer Michael Kessner seine Mannschaft die Woche über vor. Leider war in den ersten 30 Minuten ein weiterer Faktor wie erwartet bzw. befürchtet: die mangelnde Konzentration und Einstellung zum scheinbar unterlegenen Gegner.  Co – Trainer Reinhard Lindner prophezeite bereits am Donnerstag: „Wir werden am Samstag eine schlechte erste Halbzeit spielen, da es sehr schwer sein wird, den Spagat zwischen krasser Außenseiter beim Tabellenführer Amberg und Favoritenrolle gegen Tabellenschlußlicht Kelheim zu schaffen.“ Und genau so kam es dann auch. Die ansonsten so sattelfeste Abwehr ließ die Kelheimer Spieler immer wieder frei gewähren und brachte in der ersten Halbzeit kaum eine Hand an den gegnerischen Ball. So konnte Kelheim stetig in Führung gehen und diese praktisch bis zur Halbzeit behaupten: 0:2, 4:4, 4:7, 6:9. Selbst als beim 10:10 der vielumjubelte Ausgleich gelang, konnte keine Wende herbeigeführt werden. Viele leichte Fehler im Angriff, insgesamt 4 vergebene Siebenmeter und nie aufsteckende, ihre Chance witternde ATSV – Spieler verhinderten dies. Nachdem die Unparteiischen beim Stand von 13:14 zur Halbzeit gepfiffen hatten, war man sich in der Kabine einig: Sollte man nicht schnell die richtige Einstellung zum Spiel finden, erlebt man heute eine riesige Enttäuschung und verschenkt zwei fest eingeplante Punkte.

Dementsprechend motiviert kam der HG Express aus der Kabine und ging postwendend mit 15:14 in Führung. Vor allem die Defensive zeigte sich nun endlich von seiner gewohnt aufmerksamen und aggressiven Seite und sollte nur noch standesgemäße 8 Gegentore zulassen. Großen Anteil an der sich anbahnenden Wende im Spiel der Tangrintler hatte Torhüter Oliver Edenharter, der immer wieder gute Einwurfmöglichkeiten der Kelheimer entschärfen konnte. Dies gab seinen Vorderleuten endlich die notwendige Sicherheit. Über ein zwischenzeitliches 18:18 baute die HG Hemau/Beratzhausen ihren Vorsprung nun kontinuierlich aus und ließ ab Minute 45 keinen Zweifel mehr über den Sieger dieser Partie aufkommen (25:19, 29:22). Im Spiel nach vorne übernahmen vor allem Matthias Anzinger und Benedikt Lindner Verantwortung und bestraften die sich nun häufenden Kelheimer Fehler mit Tempogegenstößen oder Anspielen an den Kreis. Der erhoffte Glanz der Vorwoche blieb jedoch leider für die vielen Fans an diesem Wochenende aus. Das Endergebnis von 31:22 ist sicherlich an diesem Tag auf Grund des Spielverlaufs um das ein oder andere Tor zu hoch ausgefallen. Dies ändert jedoch nichts an dem schließlich überlegenen und verdienten Derbysieg der HG.

Belohnung ist weiterhin der überragende 4. Tabellenplatz in der Bezirksoberliga Ostbayern!

HG Express: Stephan Fochler (TW), Oliver Edenharter (TW), Matthias Fochler 1, Ludwig Pilsl 1, Stephan Obenhofer, Benedikt Lindner 6, David Hillert 4/1, Denis Vasold, Albert Anzinger 4, Dominik Ferstl 4/3, Martin Kaufmann 1, Matthias Anzinger 9/3, Fabian Rauch 1

7m: HG 11/7   ATSV 2/2        2min: HG 6   ATSV 6

Derbyzeit: HG Express empfängt ATSV Kelheim

1 Comment

Wie sich die Zeiten doch ändern: Während der letztjährige Meister der Bezirksliga Ost ATSV Kelheim mit 2:22 Punkten akut abstiegsgefährdet ist, steht der Vizemeister HG Hemau/Beratzhausen mit 17:9 Punkten auf dem 4.Platz der Bezirksoberliga Ostbayern. Auch ohne Rechenschieber sind die Vorzeichen für dieses, wie immer von allen Seiten heiß erwartete Aufeinandertreffen, der nur durch 18km voneinander getrennten Vereine, klar definiert: Der HG Express kann mit einem Sieg den Abstieg wohl endgültig ad acta legen, Kelheim hingegen ist defenitiv zum Siegen verdammt, möchte man nicht den letzten Anschluss ans rettende Ufer verlieren. Die Mannschaft von Ex – ATSV Trainer Michael Kessner geht zum ersten Mal in der Derbygeschichte beider Vereine als Favorit in die Partie. In den letzten zwei Jahren ging trotz Außenreiterrolle keines der Pflichtspiele gegen die Donaustädter verloren. Nach dem überragenden Auftritt seiner Mannschaft am letzten Wochende beim 34:33 Sieg in Amberg wäre wohl alles andere als ein Heimsieg ein herbe Enttäuschung, denkt zumindest die breite Öffentlichkeit.

Doch gerade darin sieht das Trainerduo Kessner/Lindner die große Gefahr und stimmt dieser Meinung keinesfalls zu. Jedes Spiel muß erst einmal gespielt werden, gerade in dieser verrückten Liga, in der vom ersten Spieltag an, Jeder Jeden schlagen konnte. Und daran hat sich bekanntlich nichts geändert, wie man letztes Wochenende zum Glück selbst erfahren durfte. Der ATSV Kelheim hat sich noch keineswegs aufgegeben und klammert sich tapfer an den letzten Strohhalm. Dies bewies der letzte Auftritt gegen die hocheingeschätzte Mannschaft vom VFB Forchheim, als man erst nach Verletzungspech und einem respektablen 11:11 Halbzeitstand den Gast gewähren lassen mußte. Trainer Hackelsperger spricht von einer deutlichen Leistungssteigerung und einem Aufwärtstrend, was im Vorfeld eine gehörige Portion Optimus für dieses brisante Spiel erkennen lässt. Prunkstück des ATSV ist hierbei die Defensive, welche mit dem Torhüterduo Rappl und den aus der Reserve reaktivierten Robin Fehse einen starken Rückhalt besitzt. Außerdem stehen mit Christian Müller, Tom Prudil und Björn Jessen weitere erfahrene Abwehrrecken in den Reihen der Kelheimer. Ergänzt wird dieses Abwehrbollwerk von schnellen jungen Spielern. Aus dieser wieselflinken und konsequent geführten Defensive versteht es die Mannschaft immer wieder schnell in die Vorwärtsbewegung zu kommen. Darüber hinaus überzeugen vor allem Stefan Ipfelkofer und Markus Bräutigam im gebundenen Angriffsspiel immer wieder mit starken Einzelaktionen. Bleibt abzuwarten, ob Hackelsperger noch den ein oder anderen Trumpf aus der Reserve aus dem Ärmel zieht. Der HG Express hingegen muß an die Leistung in Amberg anknüpfen und versuchen, hinten dicht zu machen, damit man vorne nicht zu sehr unter Druck gerät. Dabei wird wieder viel von der Einstellung und der eigenen Überzeugung abhängen, dieses Derby für sich entscheiden zu können. An beiden Faktoren mangelte es den Hemauern in den letzten Spielen definitiv nicht. Kann man dem Kelheimer Kampf über 60 Minuten erwidern und die eigene Fehlerquote gering halten, sollte die bessere Spielanlage auf Seiten des HG Expresses liegen. Personell bleibt die Lage zu Beginn der Trainingswoche angespannt, da viele Spieler weiterhin beruflich nicht zur Verfügung stehen oder gesundheitlich angeschlagen sind.

Es ist also angerichtet für das Derby in der Tangrintelhalle. Den gewohnten Rahmen bildet hoffentlich wieder das tolle Hemauer Handballpublikum…

HG Express beendet Amberger Siegesserie!

3 Comments

Nach einem echten, immer fair geführten Handballkrimi und zwei unterschiedlichen Halbzeiten gewinnt die HG Hemau/Beratzhausen überraschend, aber verdient mit 34:33 (19:16) beim seit 10 Spielen ungeschlagenen Tabellenführer von der HG Amberg. Nach diesem Sieg belegen die Hemauer weiterhin den sensationellen 4. Tabellenplatz und setzen sich nun endgültig entscheidend von den hinteren Plätzen der BOL ab. Somit ist man dem Ziel Nichtabstieg einen entscheidenden Schritt näher gekommen.

Grundstein für diesen Sieg legten die Spieler vom Trainerduo Michael Kessner/Reinhard Lindner in den ersten 25 Minuten, als man mit überragenden Ballstafetten die Passivität der Amberger Defensive ein ums andere mal überragend ausnutzte und die stärkste Phase in dieser Saison aufs Parkett zauberte. Aus einer konzentrierten Defensive heraus konnte man immer wieder über Tempogegenstöße zu einfachen Toren kommen. Somit ging der HG Express von Beginn an in Führung und spielte sich geradezu in einen regelrechten Rausch. Über 3:1 , 5:5, 6:8 konnte man beim 7:10 zum ersten Mal mit drei Toren in Front ziehen. Im Spiel des HG Express zeigten sich kaum Schwächen und man konnte den Vorsprung stetig ausbauen: 13:9, 15:10, 17:11, 19:13. Das große Plus im Spiel des Aufsteigers war die Fähigkeit, den Ball ohne Fehler über schnelles Umschalten von Abwehr auf Angriff in die gegnerische Hälfte zu transportieren und mit Übersicht und Spielwitz immer den besser postierten Mitspieler im Angriff zu finden, der dann sicher verwandeln konnte. So hatte der Tabellenführer oftmals kaum Zeit seine 6-0 – Formation zu ordnen, da klingelte es schon wieder. Erst eine doppelte Unterzahl kurz vor dem Pausentee brachte den Angriffsmotor des HG Express ins Stocken und ließ die Erfahrung und individuelle Klasse einzelner Amberger Spieler aufblitzen. Der Gastgeber nutzte die Überzahl mit großer Souveränität und verkürzte binnen 2 Minuten auf 19:16. Dies war auch der Halbzeitstand.

In Hälfte 2 entwickelte sich nun ein hochdramatisches Spiel zweier auf Augenhöhe stehender Mannschaften. Amberg wollte sich natürlich ihre Siegesserie nicht vom Aufsteiger vermiesen lassen und hatten zudem nach der denkbar knappen Hinspielniederlage noch eine Rechnung offen. Dementsprechend boten die Spieler von Coach Matthias Steinert einen großen Kampf und versuchten den Rückstand Tor um Tor zu verringern. Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts war es jedoch nochmals der Gast, welcher seinen Vorsprung auf 4 Tore ausbauen und halten konnte (21:17, 25:21). Erst ab der 45. Minute schlichen sich zusehenst Fehler in die Hemauer Defensive ein, welche Amberg eiskalt nutzte. Dabei brillierte wie so oft Basti Schindler in seiner unnachahmlichen Art als Vorbereiter für die Vollstrecker Donhauser/Frankerl und Tobi Hirsch versenkte die erspielten 7m Strafwürfe in Serie mit einer unglaublichen Präzision. Amberg bestrafte in dieser Phase des Spiels jede Nachlässigkeit im Spiel des HG Expresses und verkürzte über 27:25 bis zum 28:28 unentschieden. Das Spiel schien nun zu kippen. Doch die gesamte Mannschaft stemmte sich mit aller Macht gegen die drohende Niederlage. Allen voran Kanonier David Hillert (12 Tore) und Spielmacher Matthias Anzinger, der reihenweise tolle Anspiele an den Kreis lieferte, hielten die Mannschaft immer wieder in Front (31:29, 32:30). Albert Anzinger und Benedikt Lindner bewiesen nicht nur in dieser Phase ihre Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Gehäuse. Eine Vorentscheidung schien 75 Sekunden vor dem Ende beim Tor zum 34:31 gefallen zu sein. Doch Hemau wäre in dieser Saison nicht Hemau, müßte man nicht bis zu Schluß zittern. Steinert zog seine Auszeit und stellte auf offene Manndeckung um. Bis man sich versah, stand es urplötzlich 20 Sekunden vor dem Ende nur noch 34:33, bei Ballbesitz Amberg! Doch mehr als ein aussichtsloser direkter Freiwurf sollte nicht mehr herausspringen. Jetzt brachen natürlich bei der Mannschaft, den Trainern und den mitgereisten Fans alle Dämme: Jubel, Jubel und nochmals Jubel!

Der HG Express konnte somit die lange Siegesserie der Amberger in eindrucksvoller Manier durchbrechen und hat nun beide Spiele gegen den Tabellenführer für sich entscheiden können. Schon allein dies verdient ein riesen Ausrufezeichen! Selbst die jederzeit fairen Spieler und Trainer der HG Amberg bescheinigten der Mannschaft von Trainer Michael Kessner nach dem Spiel eine sehr starke erste Hälfte und einen letztlich verdienten Sieg.

Nun gilt es diesen Schwung über die Woche hinweg beizubehalten und sich konzentriert und engagiert auf das bevorstehende Derby gegen Kelheim vorzubereiten.

HG Express: Stephan Fochler (TW), Matthias Fochler 1, Ludwig Pilsl 1, Stephan Obenhofer 2/2, Benedikt Lindner 6, David Hillert 12/2, Denis Vasold 1, Albert Anzinger 6, Martin Kaufmann, Matthias Anzinger 5, Fabian Rauch

7m: HG Express: 5/4   HG Amberg: 10/8

2min:  5:5